Diesdorf ist der westlichste Stadtteil der Landeshauptstadt Magdeburg. Die Flächenausdehnung beträgt 4,5 km² groß. Ca. 3.800 Einwohner leben in Diesdorf.
Der Straßenzug Diesdorfer Graseweg/Kümmelsberg bildet die Grenze zum benachbarten Stadtteil Stadtfeld West Den südlichen Abschluss bildet die Bahnlinie Magdeburg–Braunschweig, während im Norden die Bundesstraße 1 Diesdorf vom Stadtteil Alt Olvenstedt trennt. Die westliche Grenze bildet zugleich die Stadtgrenze zum benachbarten Landkreis Börde. Durch Diesdorf fließt der Bach Schrote.
Diesdorf ist heute eine reine Wohnsiedlung mit geringer Gewerbeansiedlung. Im südlichen Stadtteil befindet sich ein Umspannwerk. Im Bereich der Hannoverschen Straße endet die Straßenbahnlinie 6. Ca. ein Drittel der Stadtteilfläche ist landwirtschaftliche Nutzfläche.Diesdorf wurde bereits 937 erstmals als Thietherestorp in einer Urkunde Otto I. anlässlich der Übereignung an das Magdeburger Moritzkloster erwähnt.
Während des Dreißigjährigen Krieges stationierte der kaiserliche Feldherr Tilly in den Jahren 1630/1631 ca. 2.000 Soldaten in Diesdorf. Am Ende des Krieges war das Dorf bis auf die Kirche vollständig zerstört, hatte aber um 1700 bereits wieder etwa 200 Einwohner. Ab 1726 gab es in Diesdorf für kurze Zeit den Diesdorfer Gesundbrunnen eine Quelle, der Heilkräfte nachgesagt wurden. Im Mai 1897 erfolgte die Bildung der noch heute bestehenden Freiwilligen Feuerwehr.
Mit dem Beginn der Industrialisierung Ende des 19. Jahrhunderts wandelte sich der Charakter von Diesdorf von der bisherigen rein landwirtschaftlichen Prägung zu einer Arbeiterwohnsiedlung. Um den wachsenden Strombedarf Magdeburgs zu decken, wurde nach dem 1. Weltkrieg nahe der Stadtgrenze auf Diesdorfer Gebiet ein Umspannwerk errichtet, das sich zu einem bedeutenden Knotenpunkt im Stromverbundnetz entwickelte und auch heute noch in Betrieb ist.
Am 1. April 1926 wurde Diesdorf nach Magdeburg eingemeindet. Heute ist Diesdorf ein stetig wachsender Stadtteil mit über 3.800 Einwohnern.